Madame Mallory und der Duft von Curry / The Hundred-Foot Journey

Madame Mallory und der Duft von Curry

Manchmal wünsche ich mir im Kino eine 4. und eine 5. Dimension, die des Riechens und Schmeckens! Bei „Madame Mallory und der Geschmack von Curry“ hatte ich vom ersten Moment an das Bedürfnis die vielen farbenfrohen und intensiven Gewürze, Gerichte, kulinarischen Köstlichkeiten, die in diesem Film gezeigt werden, mit allen meinen Sinnen aufnehmen zu können. Wie schon bei „Chocolat“ hat es Lasse Hallström wieder einmal geschafft einen wunderbaren Film zu produzieren, der in den meisten Zuschauern das dringende Bedürfnis auslösen dürfte, danach indisch (oder was auch immer) essen zu gehen.

Some movies should have a fourth and fifth dimension, the dimension of smell and taste! In „The Hundred-Foot Journey“ I had to be able to accommodate the many colorful and intense spices, dishes, culinary delights shown in this film with my other senses from the first second of the movie. As in „Chocolat“ Lasse Hallström has managed a wonderful film which triggers the need to have lunch in an Indian restaurant.

Die Story selbst ist einfach gestrickt und schnell erzählt, der junge, indische Koch Hassan Kadam (Manish Dayal) wird durch einen Brand, verbunden mit dem Tod seiner Mutter von der er in die indischen Kochkunst eingeführt wurde, aus dem Restaurant der Familie in Bombay vertrieben. Nach einem Umweg über Heathrow landet er mit der gesamten Familie in der tiefsten südfranzösischen Provinz, wo sein dickköpfiger Vater, direkt gegenüber dem klassisch französischen Sternerestaurant von Madame Mallory (Helen Mirren) ein verfallenes Haus mit Kücheninterieur erwirbt und ein indisches Restaurant eröffnet. Es folgen die vorhersehbaren Quereleien mit der Restaurantchefin von gegenüber, eine bezaubernde Liebesromanze, ❤ denn der junge Koch verliebt sich in die schöne Sous-Chefin von gegenüber (Charlotte Le Bon), er überzeugt jedoch mit seiner grenzenlosen Geduld Madame Mallory von seinem Können und wechselt selbst die Straßenseite – die lange Hundert-Fuß-Reise, auf die der Originaltitel anspielt: „The Hundred-Foot Journey“ von Richard Morais.
Helen Mirren agiert als „Zicke“ von gegenüber großartig, gewohnt dickköpfig – wie die meisten ihrer Figuren, stur und dennoch wandelbar. Den jungen indischen Koch spielt Manish Dayal so liebenswert, dass man ihn dafür einfach nur drücken möchte 😉

Die Story und auch das vorhersehbare Ende sind keine Überraschung, doch wie so oft, der Weg ist das Ziel und der ist herzerwärmend, einfach nur bezaubernd und richtig gutes Kino! Die Dialoge sind witzig, die Charaktere schrullig, verschroben und die Zubereitung des Essens wird so detailfreudig und sinnlich dargestellt, dass dem Zuschauer des Wasser im Munde zusammenläuft.
Ich wünsche allen Zuschauern ein geschmacks- und Sinn-intensives Kinoerlebnis!

The story itself is simple and quickly told. After a fire and the death of his mother from whom he was introduced in the Indian culinary art, the young Indian chef Hassan Kadam (Manish Dayal) and his family went abroad to search a new home. After a detour through Heathrow he ends up with the entire family in the deepest southern French province, where his stubborn father buys a dilapidated house and opened an Indian restaurant directly vis à vis the classic French star restaurant of Madame Mallory (Helen Mirren). There are a lot of arguments between Madame Mallory and Kadam´s father, both likeable but stubborn persons, including a lot of brilliant wordplay.

Our young chef falls in love with the beautiful Sous-chef ❤ (Charlotte Le Bon), a beautiful love story with a foreseeable end, but the way is the destination………wonderful, adorable and heard-warming 🙂
Helen Mirren acts the bitch vis à vis as usual, stubborn, headstrong and yet changeable – brilliant – like most of her characters. Manish Dayal plays the young Indian cooking so adorable that you just want to hug this young man for his role.
The dialogues are witty, the characters quirky and cranky and the preparation of food is detailed and sensual presented (like in Chocolat) the mouth waters 😉

I wish all the viewers a flavoured and senseintense cinematic experience!

Der Trailer findet sich hier:

English Trailer is here:

 

Hintergrundinfos zum Film über Drehorte etc. gibt es hier: http://www.filmtourismus.de/2014/08/madame-mallory.html
offizielle webseite: http://www.madame-mallory.de/
http://www.tagesspiegel.de/kultur/helen-mirren-in-madame-mallory-und-der-duft-von-curry-ganz-was-feines/10365518.html

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2 Antworten zu Madame Mallory und der Duft von Curry / The Hundred-Foot Journey

  1. Desirée Löffler schreibt:

    Das Buch steht bei mir zu Hause im Regal, weil meine tolle Buchhändlerin es mir so warm empfohlen hat. Aber dann hatte ich Geburtstag und habe viele schöne Bücher bekommen, die ich alle sofort lesen musste – und deshalb steht es dort immer noch, ungelesen. Nachdem ich heute schon bei Frau Zucker eine Lektüre-Anregung für die Weihnachtszeit bekommen habe (Jonathan Strange & Mr. Norrell), muss ich Madame Mallory nach dieser tollen Rezension wohl auch auf die Adventsliste setzen.

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